Der Sport führt ihn rund um die Welt. Timo Boll, Tischtennis-Legende und guter Freund von La Marzocco. Wir haben ihn getroffen und über sein Leben als Sportler, über sein Zuhause, seine Liebe zu Kaffee und über seine Reisen ausgefragt.

Du hast erst mit 25 angefangen, Kaffee zu trinken. Was ist deine erste Erinnerung an Kaffee?

Früher war mir das viel zu bitter. Ich stand irgendwie mehr auf Kakao! Meine Frau wollte damals unbedingt eine Kaffeemaschine und damit sie auch regelmäßiger benutzt wird, habe ich versucht, zumindest auch mal  Caramel Macchiato’s zu trinken.

 

Was verbindest du mit Zuhause? Welches Kaffeegetränk machst du dir und deiner Familie?

Mittlerweile trinke ich morgens meistens Filterkaffee (V60), danach nur noch Espresso. Am Wochenende auch mal einen Cappuccino, allerdings versuche ich nicht so viel Milch zu trinken, vor allem nicht vor dem Wettkampf. Unterwegs hab ich immer eine Aeropress dabe und meine Commandante Mühle. Aber meine Linea Mini vermisse ich schon sehr auf den Reisen!

 

Auf deinen Reisen hast du stets nach gute Cafés gesucht. Hast du einen Favoriten gefunden? Was macht es so besonders?

Früher war es eine Katastrophe, gerade in Asien. Mittlerweile gibt’s dort aber oft die besten Cafés, richtige Barista Nerds, gerade in Tokyo, aber auch in den großen chinesischen Städten. Dort ist ja auch meine zweite Heimat. Mein Favorit alleine vom Flair ist das Deus Ex Machina Café in Tokyo. Da sieht man schon sehr lustige Leute! Kaffee ist aber auch von höchster Qualität.

Mit 10 hast du dich gegen Fußball und für Tischtennis entschieden. Kannst du dir vorstellen, an Barista-Meisterschaften teilzunehmen?

Hab mir schon einige im Internet angesehen. Faszinierend, aber einige Jahre versuche ich noch Tischtennis professionell zu spielen. Bis dahin hab ich vielleicht dazugelernt.

 

Hat sich der (Profi-)Sport Tischtennis in den letzten Jahren verändert? Gibt es postiive/negative Entwicklungen zwischen Ländern?

Der Sport hat sich entwickelt. Ist dynamischer, noch schneller und präziser geworden. Das Verhältnis zwischen den Sportlern ist auch lockerer geworden. Früher haben sich gerade die Asiaten sehr abgeschottet.

 

Du bist Teil des Projekts „Borussia DUS hilft“. Können unsere Leser helfen?

Ich denke viele von uns kennen Menschen im Umfeld, die es in der aktuellen Krise etwas härter gebeutelt hat. Wenn man den Menschen in irgendeiner Art und Weise hilft, geht das in die gleiche Richtung wie unser Projekt.

 

Du analysierst gerne. Was musst du als Home Barista noch verbessern?

Ich bin schon ein Perfektionist. Bin sehr genau und penibel beim Ausmessen der Shots. Glaube meine Sensorik kann noch besser werden. Da fehlen mir noch 2000-3000 Espressi

 

 Was ist einfacher: Tischtennis spielen oder Espresso zubereiten? (halb ernst gemeint..)

*Haha* Einen perfekten Espresso zuzubereiten ist für mich aktuell schwieriger als einen perfekten Topspin Topspin zu spielen!