Der deutsche Radrennfahrer Pascal Ackermann gehört inzwischen zu den Top-Favoriten im internationalen Fahrerfeld. 2019 war er der erste Deutsche in der Geschichte des Giro d’Italia, der die Punktewertung (Maglia ciclamino) gewann und wird inzwischen als einer der schnellsten deutschen Sprinter gehandelt.

Neben seiner Leidenschaft zum Radfahren, hat Pascal außerdem ein großes Faible für Kaffee.  Seit Anfang des Jahres 2021 ist er im Besitz einer GS3 Maschine, die mit Hilfe des Kaffeekontors Baden-Württemberg nach seinen Wünschen personalisiert wurde. Dabei wurde die Maschine zunächst mattschwarz gepulvert. Bei den Seitenpanelen hat Pascal sich für eine Steinoptik entschieden Bewusst hat er einen natürlichen Basaltstein gewählt, der seine eigene Naturverbundenheit unterstreicht. In seiner Wohnung in der Nähe vom Bodensee findet sich viel Eichenholz, das in der Gestaltung seiner GS3 aufgegriffen wurde: Die Holzteile wurden mit einem Öl bearbeitet, das einen leichten Graphitanteil hat und dadurch die Maserung des Holzes dunkel hervortreten lässt.

Wir haben mit Pascal über seinen allerersten Kaffee gesprochen und ihn gefragt, was er vom Fahrradboom 20‘,21‘ hält.

Fotocredits: Stefan Rachow

 

 

Was ist deine erste Erinnerung an Kaffee?

Eigentlich habe ich Kaffee früher immer gehasst. Mir hat das einfach nicht geschmeckt. Aber wenn wir im Trainingslager sind und eine 5-6 Stunden Tour machen, dann halten wir normalerweise immer an für einen Kaffee. Zum Beispiel auf Mallorca. Und das Problem war irgendwann einfach: Es gab keinen Kakao mehr. Deshalb musste ich auf Kaffee umsteigen. Mit ganz viel Milch. Und ganz viel Zucker. Seitdem hab ich mich dann immer weiter entwickelt und mittlerweile ist Kaffee das, was mir am Besten schmeckt.

 

Immer noch mit Milch und Zucker?

Gar nicht mehr. Wenn dann mal n Cappuchino oder eben schwarz. Als Espresso trinke ich lieber helle Röstungen, im Cappuccino darf es ruhig ein bisschen dunkler sein.

 

 

Also hast du Kaffee anfangs nur aus der Not heraus getrunken?

Es war ne Zwangsliebe, sozusagen. Aber inzwischen ist es ne richtige geworden. Bei meinen Eltern habe ich dann damals einen Siebträger angeschafft. Mein Vater hat es geliebt, der macht es auch heute noch weiter. Meine Mutter ist aber immer noch für ihren Vollautomaten.

 

Sind Kaffeestops auf euren Trainigsrouten ein Muss?

Wir haben jetzt hier in Voralberg endlich mal ein Café – also es ist eigentlich ein Kleidungsgeschäft – die Freundin von einem Profiradfahrer betreibt das. Jetzt haben wir dort endlich einen Anlaufpunkt, wo wir guten Kaffee finden. In meiner Heimat habe ich aber auch genau gewusst, wenn ich die Strecke fahre, gehe ich da Kaffee trinken. Oder da, wo wir uns nicht auskannten, haben wir uns über tripadvisor die Cafés rausgesucht und danach die Route geplant. Irgendwann weiß man einfach, wo die guten Cafés sind, und fährt extra dahin.

 

Könntest du dir vorstellen, irgendwann mal im Kaffeebereich zu arbeiten?

 

Ich habe einen guten Freund, der eine Rösterei hat. Und dort habe ich am Anfang ein bisschen mitgeholfen. Gemeinsam haben wir dann Röstungen entwickelt, die mir geschmeckt haben, und die habe ich danach mitgenommen.

Ich hatte eigentlich mal den Traum, eine Rösterei aufzumachen, aber ich wüsste noch nicht genau wo. Entweder da, wo ich aufgewachsen bin, oder eben jetzt hier am Bodensee. Wenn das mit dem Radsportboom so bleibt, dann glaube ich, dass es keine schlechte Idee ist, gerade auch wenn man schon einen Namen hat in dem Business, dann hat man es vielleicht auch ein bisschen leichter. Hier am Bodensee ist ja auch eine richtige Urlaubsregion.

 

Wie nimmst du als Profi diesen Radsportboom wahr? Glaubst du, der hat Bestand?

 Ich glaube, es werden auch viele wieder aufhören und das Rad in die Ecke stellen. Aber es werden bestimmt auch viele dran hängen bleiben. Denn es ist die Sportart, bei der du schnell überall hinkommst, du siehst viel von der Gegend und legst einfach echt Strecken zurück und kannst ganz neue Gegenden erkunden.

 

 

Was hat sich für dich als Radprofi durch Corona besonders verändert?

Wir haben normalerweise im Jahr ca. 30.000 km auf dem Rad. Durch Corona hat sich für uns eigentlich nicht viel verändert, außer dass wir letztes Jahr extrem viel trainiert haben. Dadurch, dass wir im Sommer keine Rennen gefahren sind, waren wir jeden Tag 5-6 Stunden auf dem Rad.

Ich wohne in Österreich am Bodensee und wir haben das Problem, dass die ganzen Grenzen zu sind. Das heißt wir können nicht mit dem Rad nach Deutschland oder in die Schweiz rüber. Das Bergische Land ist auch abgekapselt. Also haben wir nur noch einen ganz, ganz kleinen Kreis, in dem wir trainieren fahren können, aktuell.

Die Wettkämpfe sind für uns das, wofür wir leben. Deshalb freuen wir uns schon, wenn wir wieder Rennen fahren können.