Es kommt darauf an, dass man die Variablen jeder Phase des Zubereitungsprozesses versteht und steuert. Es bedarf ein wenig Übung, aber dann wird irgendwann jeder ein Homebarista!
Um hochwertigen Espresso zuzubereiten, benötigen Sie eine geeignete Mühle, mit der Sie einen feinen, gleichmäßigen Mahlgrad erzielen können. Da Kaffee ein Naturprodukt ist, reagiert es auch dementsprechend auf Luftfeuchtigkeit, Um-gebungstemperatur und Alter und jede Sorte bringt ihre eigenen Bohneneigenschaften mit. Ein guter Ausgangspunkt ist immer, den Kaffee “Tafelsalz-fein” zu mahlen und mit den Fingern die Konsistenz zu prüfen.
Zu Ihrer La Marzocco-Espressomaschine erhalten Sie im Lieferumfang diverse Siebgrößen mit verschiedenen Gramm-Kapazitäten. Falls Sie keine Waage zur Hand haben (0,1g Waage), füllen Sie einfach das ausgewählte Sieb im Siebträger randvoll. Streifen Sie sanft mit ihrem Finger über die Oberfläche, ohne Druck auszuüben, um das Kaffeemehl zu nivellieren. Alternativ können Sie den Siebträger leicht auf eine Oberfläche klopfen, um so das Kaffeemehl gleich-mäßig zu verteilen.
Nachdem der Kaffee im Siebträger gleichmäßig verteilt wurde, geht es ans Tampen, also das Komprimieren des Kaf-feemehls. Je gleichmäßiger und ebener das Kaffeemehl komprimiert wird, desto besser wird das Ergebnis in der Tasse. Zuerst wird der Tamper ohne Druck auf das Kaffeemehl positioniert und mit den Fingern ertastet, ob er gerade steht, danach drückt man einmal nach unten, als würde man einen großen Stempel benutzen.
Durchschnittlich sollte eine Espresso-Extraktion zwischen 20 und 30 Sekunden für ca. 30 ml für einen einfachen Es-presso und ca. 60ml für eine doppelte Portion brauchen. Natürlich ist es ausschlaggebend, wie Sie Ihren Kaffee mögen, zum Einstellen ist es jedoch gut, sich an diese Parameter zu halten. Eine anfangs dickflüssige, ölige Extraktion, die oft in Tröpfchen beginnt und sich in einen gleichmäßigen Fluss verwandelt, ist das Optimum. Zu beachten ist hierbei, dass verschiedene Kaffeesorten, Röstprofile, Alter des Kaffees etc. zu einer unterschiedlichen Menge an Crema führen, je-doch sollte immer eine stabile Crema vorhanden sein.
Wenn der Kaffee zu schnell läuft, dann ist entweder der Kaffee zu grob gemahlen oder die Einwaage stimmt nicht. Um-gekehrt, wenn er sehr langsam läuft oder gar nur tröpfelt, dann bedeutet es, dass das Kaffeemehl viel zu fein gemahlen wurde und/oder die Kaffeemenge im Siebträger stimmt nicht. Als Referenz kann man sich auch den sogenannten Kaf-feepuck anschauen. Dieser sollte nach Ende der Extraktion kompakt und trocken sein und in einem Stück aus dem Siebträger beim Ausklopfen herausfallen. Ist das nicht der Fall, dann stimmt etwas nicht mit den Variablen.