Sensorik hat bei ERNST einen großen Stellenwert. Es geht nicht nur um das gemütliche Café-Erlebnis, sondern auch darum, das Maximum an Aroma aus der Kaffeebohne in die Tasse zu bringen.
In diesem Jahr hat Ernst eine zweite Bar eröffnet, wir haben mit Maren über ihr Konzept und vor allem über ihren Kaffee gesprochen.
wie würdest du ernst als rösterei und café beschreiben?
Als Spezialitätenkaffeerösterei sind wir immer neugierig und ständig auf der Suche nach spannenden Geschmackserlebnissen. Die sensorische Vielfalt von Kaffee abzubilden und in unseren Kaffeebars zu präsentieren, ist unser Hauptziel. Unsere Arbeit begreifen wir als ständigen Prozess, in dem es immer darum geht, beste Qualitäten zu finden, dazuzulernen und besser zu werden.
Besonders das letzte Jahr war mit der Eröffnung unserer zweiten Kaffeebar und unserem ersten Packaging Relaunch nach 8 Jahren von Herausforderungen und viel Input geprägt. Viele Fragen mussten neu diskutiert werden. Auch grundsätzliche, wie: Wer wollen wir sein? Wer sind wir eigentlich in den letzten 8 Jahren geworden? Und: Wer sind wir vielleicht nicht mehr?
Am Ende war dieser Prozess sehr hilfreich, um sich neu zu fokussieren und herauszufinden, wo die Reise in den kommenden Jahren hingehen soll.
hast du 2014 mit café und dem rösten gleichzeitig angefangen?
Ja! Und das war rückblickend mutiger als mir in dem Moment klar war. Ich habe in dem Jahr davor viel Sensorik Training gemacht und natürlich auch den ein oder anderen Kurs belegt. Aber bei der ersten Röstung vor der Eröffnung war mir dann doch mulmig.
worauf achtest du bei der wahl deiner kaffeebohnen?
Um unsere hohen Ansprüche an Transparenz, Qualität und nachhaltigen Handel erfüllen zu können, arbeiten wir mit den besten Kaffeeimporteuren der Welt zusammen: Café Imports, allycoffee, Falcon & Rehm versorgen uns mit frischen Ernten aus aller Welt.
Uns ist es besonders wichtig über das Jahr immer ein spannendes und abwechslungsreiches Sortiment zu zeigen. Dabei probieren wir gerne immer die neuen Ernten von alten Bekannten, lassen uns aber genauso gerne von Neuem überraschen.
in diesem jahr wurde der zweite laden in sülz eröffnet, gibt es hier dasselbe konzept wie an der bonner straße?
In beiden Kaffeebars gibt es das gleiche Angebot, die Karte unterscheidet sich kaum, sogar die Quadratmeteranzahl ist fast identisch. Trotzdem sind beide Orte sehr unterschiedlich:
Unsere erste Kaffeebar fühlt sich immer ein bisschen an wie das Zuhause des Unternehmens. Besonders jetzt, im Herbst, wird es dort immer sehr gemütlich. Der Laden lebt auch von den Stammgästen, unterschiedlichen Alters, die sich untereinander kennen und beinahe täglich hier aufeinandertreffen. Einmal in der Woche werden hier noch auf unserem 5Kilo Diedrich Röster kleinere Chargen geröstet.
Unser neuer Laden in Sülz bildet ein bisschen ab, wohin wir uns in den letzten Jahren entwickelt haben. Auch hier ist die Einrichtung gradlinig und simpel und dennoch neu interpretiert. Die 5 Meter lange Terrazzo-Theke und die dreigruppige La Marzocco Strada bilden das Herzstück. Draußen sitzt man mitten im Veedel neben einer kleinen Buchhandlung unter alten Bäumen – im Sommer ein superbeliebter Platz
wenn du selbst als gast kommen würdest, was würdest du bestellen?
Immer einen Handfilter oder einen doppelten Single Origin Espresso. Je fruchtiger, desto lieber!
das espresso rezept
Bohnen: Honduras La Valentina, natural, Pacas, Yellow Catuai.
In: 18g | Out: 32g | Zeit: 42 Sekunden
Die Bohnen kannst du vor Ort in beiden Läden als Doppio oder Flat White probieren oder online hier bestellen.
ERNST KAFFEERÖSTER
Südstadt (Bonner Straße 56)
Sülz (Weyertal 32)
Köln